L’Incoronazione Di Poppea

In seiner letzten Oper verwendete Claudio Monteverdi zum ersten Mal reale historische Figuren und schuf damit die erste Sex-und-Verbrechen-Geschichte der Operngeschichte. Dieses frühbarocke Meisterwerk erzählt eine Geschichte von Macht und Leidenschaft und den Gelegenheiten, in denen sie missbraucht wird, ähnlich wie ein Politthriller.

Poppea Sabina, die schönste Frau Roms, möchte an der Seite des Kaisers Nerone Kaiserin werden. Um dies zu erreichen, setzt sie all ihre Verführungskünste ein, um Nerone zu überreden, seine Frau Ottavia zu ermorden. Als der kaiserliche Philosoph Seneca sich diesem Plan widersetzt, muss er dafür mit seinem Leben bezahlen. Unterdessen stiftet Ottavia den verstoßenen und getäuschten Ottone zum Mord an ihrer machthungrigen Rivalin Poppea an. Der Mord wird jedoch rechtzeitig abgewendet: Ottavia wird gemieden, und Poppea verwirklicht ihre Pläne, Wünsche und Träume.

Monteverdi und sein Librettist Busenello demonstrieren am Ende ihrer Oper ihre bittere Weltsicht: Alle ihre Figuren haben Fehler, und triumphieren dürfen diejenigen, die am skrupellosesten handeln. Monteverdi gelingt das Kunststück, seine zum Teil karikierten Figuren, deren Melodien vielfältig charakterisiert sind, auf teils humorvolle Weise zu entlarven und gleichzeitig Empathie für sie zu erzeugen. Trotz ihres skandalösen Verhaltens verleitet seine äußerst ausdrucksstarke Musik mit sinnlichen Melodien, kühnen Harmonien und einem verblüffend avantgardistischen Stil dazu, die Ehebrecher anzufeuern.

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln.