Thirtysix Fights – United for Rojava
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Thirtysix Fights – United for Rojava

Thirtysix Fights – United for Rojava

Eintritt
13–15 €
Webseite des Ortes

Das revolutionäre Projekt in Rojava (kurdischer Teil Nordsyriens) besteht nun schon im siebten Jahr, dies auch dank der internationalen Solidarität. Rojava steht für den Aufbau einer neuen Gesellschaftsform, in der die Gleichberechtigung und Mitbestimmung aller dort lebenden Menschen aktiv umgesetzt wird – unabhängig von ethnischer Herkunft, Religion oder Geschlecht. Spätestens seit dem Einmarsch der Türkei und ihrer verbündeten dschihadistischen Milizen ist klar, welchen konkreten Gefahren das Projekt ausgesetzt ist. Internationale Solidarität ist somit wichtiger denn je.

Der (Wieder) Aufbau Rojavas ist in vollem Gange – es entstehen solidarische Kooperativen, Akademien oder neue Formen der Basisorganisierung von unten. Wir möchten besonders die Menschen in Rojava unterstützen, die den Bürgerkrieg überlebt haben und bis heute unter den Folgen leiden müssen. Sie haben Jahre für ein demokratisches Projekt gekämpft und unter dem Bürgerkrieg gelitten. Nun geht es darum ihre Perspektive auf ein würdiges Leben in Rojava zu unterstützen.

In Qamishlo befindet sich die einzige Prothesenwerkstatt in Rojava und dem Norden Syriens. Dort werden Prothesen für die Zivilbevölkerung und die KämpferInnen von YPG/YPJ sowie der anderen demokratischen Kräfte hergestellt, die im Bürgerkrieg schwer verletzt worden sind. Eine besonders brutale Kriegsstrategie der IS-Schergen war die totale Verminung der Orte, die sie besetzt hielten und verwüsteten. Bei der Befreiung vom IS wurden die mutigen KämpferInnen Opfer dieser Minen und in Gefechten oft schwer verletzt. BewohnerInnen die in ihre befreiten Dörfer zurückkehrten erlebten die Gräueltaten des IS erneut. Minen explodierten auch nach der ersten Entschärfung noch oder waren so gut versteckt, dass sie nicht gefunden wurden. Unter den Kriegsfolgen leiden die Menschen psychisch und physisch noch bis heute. Es gibt jedoch Orte der konkreten Hilfe:

Die Prothesenwerkstatt ist in einem Haus in Qamishlo untergebracht und wird von einem Prothesenbauer geleitet. Mit ihm bauen vier weitere MitarbeiterInnen die Prothesen. Die Werkstatt ist gut ausgestattet – das Werkzeug haben sie gemeinsam zusammengesucht. Es gibt eine Etage mit Betten für die PatientInnen und einen Raum für Reha-Übungen. Und doch: Oft fehlt das passende Material, denn die Teile für die Prothesen sind sehr teuer und müssen aus der Türkei oder Damaskus geholt werden. Der Boykott der Türkei über Rojava macht dies jedoch unmöglich, bzw. sind die Wege lang und teuer.

Versorgt werden in der Werkstatt alle Betroffenen – ob YPJ Kämpferin, Internationalist, Zivilbevölkerung oder Kinder. JedeR hat das Recht auf eine Prothese, niemand wird bevorzugt behandelt, alle bekommen die Prothesen umsonst. Dies ist nur dank der Unterstützung des Gesundheitsrates der demokratischen Selbstverwaltung möglich. Über 3.000 Personen konnte schon geholfen werden, tausende Verletzte warten noch.

Es fehlt allerdings an Material und ausgebildetem Personal. Und Geld.

Eine Prothese kostet 3000 Dollar. Für die Herstellung und Anpassung einer Prothese braucht es 2-3 Wochen. Die Opfer des Bürgerkrieges brauchen internationale Hilfe und Anerkennung.

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